Öffentlichkeitsarbeit – Workshop „Digitale Fotografie“

Drei Leiter unseres Stammes waren beim Workshop Öffendlichkeitsarbeit des BDKJ. Bei diesem Workshop ging es um digitale Fotos. Zu diesem Workshop kannst Du Dir unten einen Erfahrungsbericht durchlesen,oder Dir die Fotos vom Seminar ansehen, incl. aller erarbeiteten Flipcharts.

Öffentlichkeitsarbeit – Workshop
„Digitale Fotografie“
BDKJ-Jugendbildungsstätte
Rolleferberg, Aachen
18. Mai 2003
Ziel der Veranstaltung: vermehrter Einsatz von digitalen Fotografien in der
Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von
Homepages und Zeitungsberichten
Verbesserung der Qualität der Fotos
Erlernen von Stilmitteln der Fotografie
Programmablauf: Vorstellung des Referenten Herrn Markus Lokai
professioneller Fotograf
Grundlagen der Fotografie
Stilmittel/ Effekte
Fotoarten/ -techniken
Hardware
Besonderheiten der digitalen Fotografie
Praxisphase
Mittagspause
digitale Bildbearbeitung am PC
Besonderheiten für den Versand von Bildern
per E-Mail
für Zeitungen
Besonderheiten von Bildern auf Homepages
Erfahrungsaustausch
Herr Lokai ist im Rahmen seines Seminares zuerst auf einige Fotoarten, Stilmittel und Effekte in der Fotografie eingegangen und hat dazu Bilder bekannter Fotografen vorgestellt in den Kategorien Portrait, Gruppenfoto und Landschaftsaufnahme. Durch diese Fotos wurde deutlich, dass man durch den Einsatz bestimmter Elemente, wie Licht/Schatten, verschiedener Hintergründe, verschiedener Bildschärfen und verschiedener Bildkompositionen unterschiedliche Reaktionen auf ein Foto auslösen kann. Der Einsatz von Licht ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig, da das Licht für die Konturen des Fotos, die Helligkeit und Farbkraft verantwortlich ist. Wird das Fotoobjekt zu wenig beleuchtet, gerät das Foto zu dunkel und es sind keine Konturen im Bild zu erkennen. Wird das Foto dagegen zu hell, sind Farben schlecht bzw. kaum zu erkennen, Konturen verschwinden ebenfalls. Eine falsche Beleuchtung kann ggf. auch zu unerwünschten Schatten führen. Der Umgang mit dem Tageslicht bzw. vorhandenem künstlichen Licht ist daher sehr schwierig. Generell sollte nie in direktem Licht fotografiert werden. Sollte man es aber nicht vermeiden können, kann man bei vorbereiteten/gestellten Fotos mit Gegenlicht und Lichtschutzen dies ausgleichen.
Zu wenig Licht kann man durch den Einsatz von Blitzgeräten ausgleichen, wobei darauf zu achten ist, dass der Blitz weder zu schwach noch zu stark ist, ggf. muss sogar ein Serienblitz verwendet werden um negative Effekte des Blitzlichtes auszugleichen – rote Augen -.
Zum Hervorheben bestimmter Objekte sit nicht nur das Licht wichtig, sondern auch die Schärfe. So muss z.B. bei einem Portrait der Hintergrund unscharf sein, da sonst das Hauptobjekt nicht direkt ins Auge fällte, bei einer Landschaftsaufnahme hingegen soll das
Zentrum des Bildes Scharf sein. Dies Schärfenunterschiede erreicht man durch die Benutzung verschiedener Blenden im Objektiv der Kamera. Dadurch wird aber wiederum die Belichtung des Filmes beeinflusst.
Das ganze theoretische Wissen nütz aber nichts, wenn kein anständiges Motiv fotografiert wird, bzw. die Bildkomposition nicht stimmt. So können Objekte in einem Bild, z.B. Autos oder Zäune störend wirken und vom eigentlichen Objekt ablenken. Sollen bewegte Objekte mit ins Bild ist es wichtig eine kurze Belichtungszeit zu wählen, da das Objekt sonst verschwimmt. Bei Gruppenfotos ist es wichtig, dass die Gruppe eine „Identität“ hat oder etwas zielstrebig unternimmt. Bekannte Urlaubsfotos von irgendwelchen Menschengruppen sagen in der Regel nichts aus, da die Personen ziellos umherstehen. Eine Identität wird dadurch erzeugt, dass die man die Gruppe ordnet, sei es jetzt starr wie auf Klassenfotos oder lockerer, wenn es dem Stil der Gruppe entspricht.
Sind einem diese Sachen bekannt, hat man eine lange Liste von Hardware, die man zum Fotografieren gebrauchen kann. Nötig sind neben einer Kamera, die den Ansprüchen die man an seine Fotos stellt genügen muss, passende Objektive für den Nah- und Fernbereich, ein Blitzgerät und dem Vorhaben entsprechende Filme. Zusätzlich kann man je nach Professionalität noch mit Sonnenspiegeln und anderen Geräten arbeiten.
Bei der digitalen Fotografie fallen viele Möglichkeiten mit Hardware ein Foto zu korrigieren
Weg, da man ohne Film und nur mit wenig verstellbaren, in der Regel nicht wechselbaren Objektiven arbeitet. Blitzgeräte sind in den meisten Kameras eingebaut.
Die Kameras unterscheiden sich in der Regel durch den Bedienungskomfort, die optische Vergrößerung und die Datenmenge in die sie ein Bild umwandeln. Die optische Vergrößerung und die Datenmenge sind hierbei entscheidend. Je größer die optische Vergrößerung, desto größer können Objekte dargestellt werden; je größer die Datenmenge des umgewandelten Bildes ist, desto klarer wird das Bild hinterher, denn die Kamera wandelt das Licht des Objektives in elektronische Daten um.
Bei der digitalen Fotografie ist es wichtiger, die Motivauswahl genauer zu treffen und eine Kamera zu haben, die von sich aus eine hohe Bildqualität – sprich Datenmenge – bietet. Zudem ist es nötig, ein Programm zu haben, mit dem man kleine Fehler am PC nachbereiten kann, wie z.B. Helligkeit, Kontrast und Schärfe. Zudem muss das Programm in der Lage sein, die Bilddaten auf verschiedene arten zu speichern, je nach dem wie das Foto hinterher eingesetzt werden soll.
Im Praxisteil wurden dann mit den mitgebrachten Digitalkameras Portraits, Gruppen- und Landschaftsfotos gemacht und dabei versucht, die Themen und Tricks aus dem Theorieteil umzusetzen.
Nach der Mittagspause wurden die Fotos dann auf einen Computer überspielt und mittels Beamer der Gruppe vorgestellt. Jeder konnte dann Kritik äußern und Herr Lokai hat dann das Foto beurteilt. Hierbei konnten nochmals Fehler beschrieben werden und Wege erklärt werden, wie diese zu vermeiden sind.
Eine Auswahl von Fotos mit kleinen Fehlern wurde dann mittels eines Fotoprogramms nachbearbeitet. An Hand dieses Beispielprogramms wurde erklärt, welche Möglichkeiten solche Programme bieten, z.B. Schärfenregulierung, Kontrasteinstellung, Farbveränderung und Helligkeitswechsel. Zudem wurde gezeigt, wie man Ausschnitte aus den Fotos bearbeiten kann, z.B. Vergrößern oder Wegschneiden.
Diese Fotos wurden nach den Verbesserungen so aufbereitet, dass sie entweder mit hohen Auflösungen/Datenmengen als Papierfoto bzw. Zeitungsfoto verwendet
oder mit kleiner Auflösung und Datenmenge ins Internet gestellt werden konnten. Hierbei wurden Daten, die nicht entscheidend für das Foto sind automatisch gelöscht.
Zum Schluss der Bearbeitung wurden die Datenmengen der Fotos dann noch je nach Bedarf komprimiert, ähnlich dem Vorgehen bei den Internetfotos. So kann man z.B. ein Foto mit einer großen Datenmenge als kleine Datenmenge per E-Mail verschicken.
Als Abschluss des Seminares wurde dann noch eine Austauschrunde für Erfahrungen mit der digitalen Fotografie durchgeführt, in der u.a. auch Tipps für den Kauf von Kameras gegeben wurden.
Ergebnis des Seminares: Einige Fehler in der bisherigen Art des Fotografierens wurden
deutlich und konnten abgestellt werden.
Neue Techniken und Tipps wurden ausprobiert.
Durch richtig erstellte und bearbeitete Fotos kann die Qualität
der Öffentlichkeitsarbeit erhöht werden und das Interesse
anderer geweckt werden. Dazu ist es aber notwendig, dass
alles an Fotomaterial einen gewissen Standard erfüllt, der nötig
ist, um dieses Material effektiv zu nutzen. Daher sollten alle die
eine Veranstaltung fotografisch begleiten eine solche Schulung
erhalten. Damit kann wichtiges Material nicht verloren gehen.

[nggallery id=48]