Intercamp 2006

Am 2.Juni 2006 sollte es endlich soweit sein: das lang ersehnte Wiedersehen mit anderen Pfadfindern und Pfadfinderinnen, die man schon im letzten Intercamp kennen gelernt hatte, konnte stattfinden, nämlich im diesjährigem Intercamp!
Jungpfadfinder und Pfadfinder verschiedenster Nationen trafen sich dieses Jahr auf dem riesigen Zeltplatz in Vilseck (nähe Nürnberg) wieder. Auch unser Stamm Cityscouts machte sich schon am frühen Morgen auf die lange und beschwerliche Zugfahrt. In Nürnberg trafen wir mit dem Zug etwa gegen 16 Uhr ein doch zum Zeltplatz brauchten wir noch etwa einen einstündigen Fußmarsch. Mit “wir” sind aber nur die Pfadis und “die Anderen” gemeint. Den Jungpfadfindern wurde der Luxus geboten mit einem Kleinbus die restliche Strecke zu fahren, während wir uns einen Weg durch eine hoch gewachsene schlammige Wiese bahnen mussten. Das schlechte an unserer vermeintlichen “Abkürzung” war, dass es leider die falsche war und wir 20 Minuten länger brauchten als hätten wir den normalen Weg genommen. Doch als wir dann schließlich doch noch gegen 17 Uhr zum Zeltplatz fanden und wir diverse Straßenschilder mit Beschriftungen wie “Achtung! Freilaufende Kinder!” oder “Trainingsgebiet! Lebensgefahr!” hinter uns gelassen haben wurden wir freundlich vom Organisationsteam empfangen.
Die lange Anreise hatte uns sehr zu schaffen gemacht und als auch das Aufbauen der Zelte einwandfrei geklappt hatte blieben uns keine weiteren Pflichten mehr zu erledigen.
Am nächsten Morgen mussten wir zwar nicht allzu früh aufstehen dafür gab es das ersehnte Frühstück umso später, denn zuerst war die offizielle Intercamp Eröffnung angesagt, zu welcher wir natürlich alle erscheinen mussten. Auch das Programm ließ nicht auf sich warten und so musste man sich unmittelbar nach der Eröffnungszeremonie in Grüppchen bestehend aus 6 Mitgliedern als mindestens 3 verschiedenen Nationen zusammenfinden. Das war leider etwas problematisch, da wir noch am Frühstücken waren, während sich fast sämtliche Pfadfinder unseres Subcamps schon zu Gruppen gebildet hatten. So gingen auch wir auf die weniger erfolgreiche Suche nach Gruppenmitgliedern. Nach einer langen Weile fand auch jeder unseres Stammes eine Gruppe und so konnte das Programm mit den fremden Pfadfindern beginnen. Verschiedenste Aktivitäten waren zu erledigen wie etwa Bogenschießen, klettern auf einer Kletterwand aber auch Bearbeitung von Büffelleder oder das basteln eines Traumfängers. Die verschieden Sportarten und Aktivitäten verursachten einen tierischen Hunger bei allen Gruppenkindern und so beschlossen wir Kostproben vom angebotenen Büffelfleisch (lecker!!!) zu probieren und anschließend leckere Hamburger zu machen. An diesem zweiten Tag im Intercamp lernten wir schon viele neue Freunde kennen, mit denen wir auch jetzt, einen Monat nach dem Intercamp, Kontakt haben.
Der dritte Tag war für viele von uns ein ziemlich unerwünschter Tag, denn die Tages Heike stand auf dem Plan. Und Tages Heike bedeutet viele unzählige Kilometer wandern… Morgens losgehen und nachmittags mit schmerzenden Füßen wieder am Zeltplatz ankommen. Und es war ja noch nicht einmal das schlimme, dass wir so viel gehen mussten, sondern was für eine Strecke sich das aus amerikanischen Pfadfindern bestehende Organisationsteam ausgesucht hatte! Zunächst einmal war die geplante Strecke, welche wir glücklicherweise NICHT genommen haben, die längste, die je bei einem Intercamp vorgesehen war, und außerdem ging sie zum Teil durch das Trainingsgebiet des Amerikanischen Bundes (künstlich angelegte Bäche mit untergehenden Holzstämmen als Ãœbergang, Stacheldraht Röhren u.s.w.). Dennoch verließ uns die Hoffnung nicht lebend wieder am Zeltplatz anzukommen uns so schlenderten wir wieder müde am späten Nachmittag in unser Subcamp. Der Abend versprach so wie der vorherige ein kleines Konzert und ein großes Lagerfeuer.
Am nächsten Tag hieß es auch wieder Abschied nehmen von den neu kennen gelernten Freunden, mit denen wir viele glückliche Minuten verbracht hatten. Auf sie wartete nun eine lange Heimreise und auf uns ein Besuch in die Großstadt Nürnberg! Nach einem interessanten Besuch eines Schlosses hatten wir noch die Möglichkeit verschiedene Museen zu besuchen wie zum Beispiel das Sinnesmuseum, das Kommunikationsmuseum oder das Spielzeugmuseum. Nachdem jede Gruppe nach ihrem Trip wieder am vereinbarten Treffpunkt in der Innenstadt ankamen, so durften sich alle Gruppenkinder ohne Leiter in kleinen Grüppchen in der Stadt aufhalten, ein bisschen durch die kleinen Boutiquen stöbern oder sich in ein Eiscafé setzen. Abends, zurück auf dem wie ausgestorbenen Zeltplatz, konnten wir uns ans kleine Lagerfeuer setzen oder irgendetwas anderes machen.
Der letzte Tag in Vilseck versprach uns das altbekannte aufwändige Abbauen der Zelte und das säubern der Zeltplatzes und selbstverständlich eine lange Reise nach Hause. Jetzt für Morgen BDKJ JugendstiftungDiese Erlebnisse wurden uns durch die Förderung der Stiftung “Jetzt! für morgen.” des Bistums Aachen ermöglicht!
Natalie Kozlowski

Hier findest Du ein Fotoalbum mit vielen Fotos aus dem Intercamp 2006 unter dem Motto “Frontiers of Scouting”:

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