Rover Sola 2014 Schweden


Dieses Jahr haben wir uns dazu entschieden, unser Sommerlager fernab der Zivilisation zu verbringen. Das ist uns bestens gelungen! Unser kleines, idyllisches Häuschen mitten im Wald war so fernab der Zivilisation, dass wir circa 2 Stunden brauchten, um es zu finden. Der Fairness halber muss man bedenken, dass es 4 Uhr morgens und zappendüster war und nach 28 Stunden auf Achse sowieso alles gleich aussah. Endlich angekommen, staunten wir nicht schlecht…Sommerlager in einem Haus! Kein Zeltaufbau, bevor man schlafen kann, einfach nur Betten machen und ab in den Schlafsack. Dieser war in diesem Lager sowieso einer unserer besten Freunde. „Morgens“ war es so schön ruhig, dass man bis 12 Uhr durchschlafen konnte, ohne von irgendwelchem Lärm geweckt zu werden. Schade nur, dass Frauke das auch bemerkte und anfing einen Wecker zu stellen, so mussten wir doch am wirklichen Morgen aufstehen, nicht erst mittags. Da waren wir also, 7 km von der nächsten Straße entfernt, mitten im Nirgendwo und es gab so viel, was man tun konnte, wir hatten den ganzen Wald und einen riesigen See für uns alleine! Die ersten Tage waren wir so von den vielen Eindrücken und Möglichkeiten übermannt, dass wir uns erst einmal gründlich mit der wunderschönen und gemütlichen Terrasse vertraut machten. Als wir es dann mal schafften, uns aus unseren Schwedenstühlen zu erheben, düsten wir ab zum See und machten es uns dort gemütlich. Mit unseren Booten machten wir dann eine kleine Erkundungstour und entdeckten eine kleine Wanderhütte, in der wir ein paar Tage später übernachten würden. Auf dem Rückweg hörten wir ein paar U-Elche röhren, konnten sie aber leider nicht entdecken. Danach verbrachten wir ein paar weitere Tage am See, denn auch dort war es einfach unfassbar gemütlich. Als uns klar wurde, dass wir auch mal irgendwas machen müssen, beschlossen wir, die in der Beschreibung des Hauses erwähnte Feuerstelle zu suchen und ein Lagerfeuer zu machen. Dieses Vorhaben erwies sich als garnicht mal so einfach. Kurz gesagt, wir brauchten 3 Tage, um sie zu finden, da sie mit über einem Meter hohem Gestrüpp voller Brennnesseln überwuchert war. Dafür ergab sich so ein neuer Programmpunkt, mit Sensen und Machete bewaffnet machten wir dem Gestrüpp den gar aus und setzten uns nach getaner Arbeit an die mit Hütersteinen versehene Feuerstelle, um ein kleines Feuerchen zu machen. Doch das Wetter durchkreuzte unseren Plan und „überraschte“ uns wieder einmal mit Regen, aber da wir ja ein Haus hatten (ein Haus!) machte uns das nichts aus und wir versammelten uns in der Küche, um ein bisschen Munchkin bei Kerzenlicht zu spielen. Aller Waldromantik zum Trotze mussten wir aber leider auch ab und zu den Wald verlassen und einkaufen fahren. Wir haben es geschafft diese Fahrten auf 3 zu beschränken und immer versucht sie mit Aktivitäten zu verbinden. Mit dem Elchpark zum Beispiel, dessen Besuch der eindrucksvollste Moment unserer Reise war. Wir wurden in ein riesiges Gehege mit großer Waldfläche geführt und dann wurden die Elche herbeigerufen. Sie waren so zutraulich, dass man sie sogar streicheln konnte! Das war ein unglaubliches Gefühl, dort zu stehen und den König der schwedischen Wälder zu tätscheln. Und als hätten wir an diesem Tag nicht schon genug Elche gesehen, stand auf der Rückfahrt einer direkt an der Landstraße und knabberte an einer Birke. Nach all diesem Spaß stand dann aber auch mal ein bisschen Arbeit an, also strichen wir das Haus mit „Rödfärg“ und verliehen ihm neuen Glanz. Nach getaner Arbeit schlenderten wir durch die Natur zu unserem See und „schwimmduschten“. Dabei gab es jedes mal etwas neues im schwedischen Märchenwald zu entdecken. Bei einer Wanderung entdeckten wir einen mannshohen Ameisenhügel, Elch-, Wild-, und sogar Vielfraßspuren und das, was Björn in diesen 2 Wochen die meiste Freude bereitete, Kot. Den findet man im Wald natürlich überall. Und überall, wo er welchen fand, fingen seine Augen an zu leuchten und er zückte voller Freude sein kleines Kotbuch, um herauszufinden wer oder was ihn dort hinterlassen hat. Leider gingen die 2 Wochen viel zu schnell rum und die Heimfahrt stand bevor. So fuhren wir also zurück nach Trelleborg zur Fähre, ließen uns nach Travemünde schippern und machten in Norderstedt bei den Juffis und Pfadis einen kleinen Zwischenstopp.

 

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