Stammeslager 2015 Dudelange Luxembourg

Unser diesjähriges Sommerlager verschlug die Jungpfadfinder- und Pfadfinderstufe unseres Stammes nach Dudelange im Süden von Luxembourg. Die Gegend um Dudelange ist geprägt vom ehemaligen Eisenbergbau und von der ehemaligen Eisenverarbeitung.
Unsere Zelte schlugen wir auf dem Lagerplatz „Belvédère“ der Gréng Scouten a Guiden Diddeleng auf, der auf einem Hügel über dem Ort gelegen ist.


Nachdem wir unsere Zelte aufgebaut hatten, erkundeten wir auf einer Wanderung das Hinterland unseres Lagerplatzes, das Naturschutzgebiet „Haard“. Unser Weg führte uns vorbei an zahlreichen Hinterlassenschaften des Bergbaus und der Eisenverarbeitung, wie z.B. einem alten Schlackewagen, der auf einem kleinen Gleisstück in der Wildnis abgestellt wurde. Ziel unserer Wanderung war jedoch der Johannisberg mit seinem Aussichtsturm und mit den Ruinen der Burg Johannisberg, einem mittelalterlichen Marktort.
Auch die Innenstadt von Dudelange wurde erkundet, wie die neugotische Pfarrkirche St. Martin, die gerade saniert wird.
In den nächsten Tagen gingen die Jungpfadfinder und Pfadfinder auf Hike, während die Leiter einen von einer Kothe überdachten Luxuspool bauten.
Nach der Hike gab es noch einen Ausflug ins benachbarte Frankreich, wo wir die Festung Hackenberg, einen der größten Bunker der Ligne Maginot besichtigten, einer Verteidigungslinie aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, die den Einmarsch der Deutschen nach Frankreich verhindern sollte. Im Bunker gab es eine Eisenbahn zur Versorgung, und einige Räume waren noch eingerichtet und mit Puppen Szenen aus dem Leben der Soldaten nachgestellt, wie eine Küche, ein Schlaflager mit Stockbetten oder eine Krankenstation. Bei der Außenansicht der Geschütze Richtung Mosel, war auch das berüchtigte französische Kernkraftwerk Cattenom zu sehen.
Um uns einen Überblick über die Historie des Bergbaus in der Gegend zu machen besichtigten wir auch das „Nationale Museum der luxemburgischen Eisenerzgruben“ im Nachbarort Rumelange, in dem der Eisenbergbau von den Anfängen mit Hammer und Meißel bis hin zu den modernen, teils automatischen Maschinen, die bei Ende des Bergbaus in den 80er Jahren im Einsatz waren, dargestellt wurde.
Einen weiteren Tag verbrachten wir sportlich, in dem wir uns bei Turnieren in Volleyball und Fußball, sowie einer Lagerolympiade gemessen haben.
Zum Abschluss gab es dann noch einen Ausflug in die Landeshauptstadt Luxembourg. Dort besichtigten wir die Bock-Kasematten und hatten Gelegenheit in der Innenstadt, das restliche Taschengeld zu verprassen. In der Kathedrale Notre-Dame de Luxembourg steht die Marienfigur, deren Abbild seit 1642 in Kevelaer verehrt wird, und zu der auch unsere Pfarre St. Marien Rheydt alljährlich eine Wallfahrt durchführt. Nachdem das letzte Taschengeld ausgegeben war, ging es dann zurück zum Lagerplatz nach Dudelange.
Nun neigte sich auch schon unser Lager dem Ende entgegen und wegen der für die letzte Nacht angekündigten Gewitter beschlossen wir bereits Freitags trotz Hitze komplett abzubauen, um trockene Zelte zu haben und im Haus zu übernachten. Für den Abend hatten wir noch ein Lagerfeuer zum Abschluss geplant, dass leider ausfallen musste, da die Gewitter bereits frühzeitig Dudelange erreichten. Auf der Rückfahrt hatte dann auch noch der VW-Bus einen Defekt, so dass wir von der Autobahn abgeschleppt werden mussten und dann mit dem Bezirksbus aus MG abgeholt wurden, sodass wir mit etwas mehr als 4 Stunden Verspätung in Rheydt eintrafen.